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Hier finden Sie interessante Interviews, weiterführende Informationen und spannende Inhalte zum Thema erneuerbare Energien

Was ist das Ziel von grid4people und wie bist du auf diesen Namen gekommen?

Das Ziel ist, eine sogenannte local energy community aufzubauen, die sich untereinander vernetzt. Diese Vernetzung ergibt sich schon allein deswegen, da wir gemeinsam danach streben, mit unseren Ressourcen nachhaltig umzugehen. Das Ziel ist, eine Vernetzung der regionalen Energieversorger zu den Kunden aufzubauen.

„Grid“ bedeutet in der Energiewirtschaft Netz, und, zusammengefügt mit People, für die Menschen, ergibt es grid4people (g4p). Diese Idee gilt es, in die Welt hinaus zu vermitteln, weshalb ich mich auch für eine Bezeichnung auf Englisch entschied.

Der Name „Grid“ hat somit eine doppelte Bedeutung. Es ist ein Netzwerk zwischen Anbieter und Kunden einerseits, und steht für die Netzversorgung andererseits.

Wie sollen sich die Menschen vernetzen?

Die Vernetzung wird auf verschiedene Arten erfolgen, beispielsweise über den Austausch von Projekten auf der Webseite, so können Erfahrungen ausgetauscht und andere inspiriert werden.

Diese können alle Projekte sein, nicht nur jene, die durch uns umgesetzt werden.

Eine Vernetzung der Produktionsfirmen, wie z.B. von Photovoltaikanlagen, aber auch von Wärmeerzeugern, wird angestrebt, da diese in der Zukunft an Bedeutung gewinnen werden.  Es soll eine Basis geschaffen werden, um bereit zu sein, wenn die notwendigen politischen Entscheidungen gefallen sind.

Warum sich jetzt schon vernetzen und nicht warten?

In unserer schnelllebigen Zeit ist Warten hinsichtlich des Themas Energie- und Wärmewende nicht der richtige Zugang!

Warum soll man sich vernetzen, was ist gemeint?

Es wird der Austausch von erzeugter Energie technisch und gesetzlich möglich werden. Wenn sich jetzt schon eine Community bildet, können wir noch schneller in die Umsetzung kommen!

Ist das nicht die Aufgabe eines Energieversorgers?

Man muss den Begriff Energieversorger in Geschäftsfelder aufteilen. Ein Netzbetreiber ist für die Netzinfrastruktur verantwortlich, dies ist seine primäre Aufgabe. Der Energielieferant ist für den Kauf und Verkauf von Energieprodukten verantwortlich. Der Netzbetreiber kann sich auch in derselben Unternehmensgruppe befinden, es besteht seit der Liberalisierung eine klare Trennung.

Werden die Energieversorger das nicht verhindern wollen?

Ich würde nicht verhindern sagen, aber es wird ein Umdenken stattfinden, denn, wenn sich viele Menschen in Netzwerken zusammenschließen, gelingt ein Umdenken noch schneller. Aus meiner Zeit bei einem Energieversoger kann ich nur sagen, dass diese sich als Partner der Energiewende sehen, der eine mehr der andere weniger.

Wie groß muss ein Netzwerk sein? Konsumenten werden gleichzeitig zu Produzenten?

Ein Beispiel: Zwei Nachbarn sprechen über ihre nachhaltigen Anschaffungen, einer hat eine Photovoltaikanlage, der andere eine Wärmepumpe.

Der eine gibt die überschüssige Energie, die er nicht benötigt, seinem Nachbarn, der sie für die Wärmepumpe verwendet.

Wie soll das gehen?

Wie schon erwähnt, werden die Weichen von Seiten der Politik gestellt. Dann kommt grid4people ins Spiel. Wir beschäftigen uns mit nachträglichen Vernetzungsmöglichkeiten. Dies kann mit einer nachträglichen Installation erfolgen oder in Zusammenhang mit einem Smart Meter.

Gibt es Smart Meter überall und was können diese?

Laut EU-Verordnung sollen 80 Prozent der Haushalte bis 2020 mit Smart Metern (intelligenten Stromzählern) ausgestattet sein, bis 2022 werden es lt. österreichischem Gesetzgeber 95% sein.

Die Frage ist, ob wir mit den Mindestanforderungen an den Smart Meter alle angedachten und neuen Geschäftsmodelle umsetzen können. So ist es notwendig, mit flexiblen Produkten (Energiemanagement-Lösungen), von Beginn an zu starten.

Wie wollt ihr euch dann vernetzen?

Zum Glück gibt es innovative Unternehmen in Österreich und in der EU, die eine Lösung für eine Vernetzung haben. Sie können sich an die Anforderungen anpassen. Leider sind solche Produkte noch nicht am Markt präsent. Oft erfolgt auch eine Erprobung mit EVUs, jedoch verblassen die Aktivitäten nach der Testung. Daher ist es jetzt an der Zeit, dass wir das Handeln übernehmen, uns weiterentwickeln und nicht auf andere warten!

Sind so viele Anforderungen und thematische Änderungen zu bewerkstelligen?

Eine gute Frage, nein hier arbeiten wir mit Partnern zusammen, die jahrzehntelange Erfahrungen haben. Ich lebe meine Partnerschaften mit Handschlagqualität, was wichtig für eine gute Zusammenarbeit ist und einen großen Einfluss auf die Qualität der Dienstleistungen hat. Am Anfang starten wir in Niederösterreich, das ist mein näheres Umfeld. Generell suche ich mir neue Partner genau aus, zum Beispiel bei Besichtigungen von Baustellen und bei vielen Gesprächen mit verantwortlichen Personen und Monteuren. Darum bitte ich um Verständnis, dass wir momentan Dienstleistungen noch nicht überall anbieten können.

Mit unserer Videoberatung sind uns keine Grenzen gesetzt, somit ist eine Beratung in ganz Österreich möglich. Auch Referenten und Partner aus verschiedenen Bereichen werden Beratungen über grid4people anbieten.

Das Thema Videoberatungen, hast du dir das anlassbezogen einfallen lassen?

Ja dies scheint so, aber ich kann nachweisen, dass ich das schon vor der Krise im Sinne hatte. Es ist jetzt für alle schwer, mit der Corona-Krise klarzukommen. Ich bitte alle Menschen, jetzt österreichische Unternehmen mit Aufträgen zu betrauen. Wenn es wirtschaftlich möglich ist, lassen Sie preislich ein paar Prozent mehr zu, für unser aller Zukunft!

Warum ist dir das Handwerk ein besonderes Anliegen?

Ich komme aus dem Handwerkerstand und vergesse nicht, woher ich kam und wo ich jetzt wieder bin.

Bist du auch selbst auf der Baustelle?

Wenn es mir möglich ist, schraube ich mit. Es ist mir wichtig, dass ich mich nicht zu weit von den operativen Tätigkeiten entferne. Mir ist klar, dass das irgendwann enden wird, um mich mit aller Kraft an der Weiterentwicklung meiner Projekte zu widmen.

Danke für das erste Interview, hast du noch Punkte, die du ansprechen willst?

Glaubt an unsere Vision, wir glauben an euch, dass wir gemeinsam eine Wende schaffen werden! Gebt uns die Chance, euch mit unseren Energiedienstleistungen zu begeistern und euch mit unserem Ziel zu vernetzen!

Danke für dein Interview

Roger Hackstock beschäftigt sich seit fast drei Jahrzehnten mit der Energiewende. Als langjähriger Geschäftsführer von Austria Solar sorgte er im Jahr 2012 mit einem solaren Jahresbericht für Aufsehen, dessen Inhalt nur bei Sonnenlicht sichtbar war. Er ist Mitglied der Energy Academy und Lehrbeauftragter an der Technischen Universität Wien.

JW: Als Autor hast du schon zwei Bücher verfasst, die Themen werden nicht weniger denkst du an ein neues Buch?

RH: Jetzt geht es vorrangig darum, dass wir ins Tun kommen. Wenn das gelingt, berichte ich vielleicht nachher von meinen Erfahrungen damit. Möglicherweise in Buchform, wer weiß.

JW: Wird es einen Engpass nach dem Ausstieg der Deutschen aus der Atomkraft geben?

RH: Deutschland hat massive Überkapazitäten am Strommarkt, was sich an den ständigen Stromexporten zeigt, immer wenn der Wind stark weht und die Sonne scheint. Der Grund ist, dass Atomkraftwerke nicht flexibel geregelt werden können und damit nicht in die flexible erneuerbare Energiewelt passen. Dasselbe gilt für Kohlekraftwerke. Die Atomkraftwerke werden den Deutschen also nicht wirklich abgehen, weil genügend erneuerbare Kapazitäten vorhanden sind, um deren Produktionsmengen aufzufangen. Was allerdings zunehmen wird, sind Speicher und flexible Lasten, um trotz schwankendem Stromangebot eine stabile Versorgung sicherzustellen.

JW: Wird der Austausch von Energie (Strom) eine neue Chance für die Direktvermarktung von Strom aus PV Anlagen?

RH: Das wird definitiv so sein. Die Stromerzeugung wird in Zukunft dezentral erfolgen, weil Sonne und Wind dezentral zur Verfügung stehen. Bei PV-Anlagen auf Gebäuden wird der Strom für den Eigenverbrauch verwendet, der Überschuss gelangt ins Netz. Neue Geschäftsmodelle werden es möglich machen, den Strom in der Nachbarschaft zu verteilen, um die Stromnetze zu entlasten. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür sind bereits am Weg.

JW: Du hast in deinem Buch „Flexibel und frei“ eine Passage über Energieverbund vor Ort geschrieben.  Glaubst du, das in der Zukunft Local-Energy-Communities eine Rolle spielen? Wenn ja, wer soll diese betreiben?

RH: Local-Energy-Communities sind derzeit in aller Munde, weil sie die Möglichkeit schaffen sollen, Energie lokal zu erzeugen und gleich in der Nachbarschaft zu verbrauchen, über alle möglichen Kundenbeziehungen und Geschäftsmodelle. Wahrscheinlich werden bestehende Energiegemeinschaften die ersten sein, die das nutzen. Spannend wird sein, welche Rolle die klassischen EVU dabei finden. Denn sie haben viel technisches Know how, das hier gebraucht wird.

JW: Wird es mehr Anwendungen von Strom, auch bei Wärme und in der Mobilität, geben?

RH: Die Stromanwendungen werden sicher zunehmen, getrieben von Wärmepumpen und Elektroautos. Bei der Wärme gerät man rasch in ein Flächenproblem am Dach, wenn man mit Photovoltaik heizen will. Da wird eher die Solarwärme die Technologie der Wahl sein, vor allem in Kombination mit Bauteilaktivierung im Neubau. In der Mobilität sind Elektroautos die Zukunft, vor allem bei Alltagsstrecken, wo keine großen Distanzen zurückgelegt werden. Dabei wird es zu einer Verschränkung von Strommarkt und Mobilität kommen, da jedes Elektroauto ein fahrender Stromspeicher ist, noch dazu ein ziemlich großer. Hier werden bald neue Tarif- und Geschäftsmodelle kommen, um die Ladevorgänge in die Logik des Lastmanagements im Stromnetz einzugliedern.

JW: Ich bin persönlich skeptisch gegenüber einer voll elektrischen Mobilität, aufgrund der eingeschränkten Landeinfrastruktur stehe ich der Hybriden Anwendung positiv gegenüber! Was ist deine Meinung zum Thema hybrideelektrische Mobilität? 

RH: Hybridfahrzeuge sind nicht Fisch und nicht Fleisch. Erst die konsequente Ausrichtung auf den Elektroantrieb erlaubt hohe Reichweiten und wartungsarme, leichtere Fahrzeuge sowie Softwarelösungen, die Elektrofahrzeuge zu fahrenden Smartphones machen. Beim Hybridauto schleppt man noch zweitausend bewegte Teile und einen ineffizienten Verbrennungsmotor mit, der Sprit frisst und viel Platz verbraucht. Für Batterie und Elektroantrieb bleibt da nicht viel übrig, daher auch die geringe Leistung und Reichweite. Ich bin der Meinung, dass Hybridfahrzeuge ein Ergebnis des Zögerns sind, sich auf das Neue einzulassen.

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Rubrik Magazin/Blog

Beitrag von Jürgen Weingartner

Der Installateur = Idraulico war mit dem Bau von Brunnen und Aquädukte prägend für den Fortschritt der Zivilisation. Mit dem Bau der ersten Fußbodenheizungen im Römischen Reich begann der Heizungsbau, mittels Kessel & Leitungen.

Der Beruf Heizungsbauer ist noch ein junger Beruf ca. 100 - 130 Jahre alt, Kaiser Wilhelm II legte ca. 1900 die Grundlage für den Meisterbrief und der Lehrlingsausbildung unserer Zeit.

Der Installateur*in ist ein Bindeglied zu anderen Gewerken, somit ist seine Handschlagqualität ein wichtiges Gut, dies bewahrt werden muss! Leider ist die Bezeichnung Kluft (Blaumann, Montur, Arbeitskluft) abgekommen, zu meiner Lehrzeit wurde dieser Begriff für Arbeitskleidung sehr oft benutzt. Die Kluft wurde als Zeichen der Ehrbarkeit bezeichnet und getragen.

Die Handwerkerehre ist eine Form des Ehrenkodex und steht für Zuverlässigkeit, Vertrauen, Qualität und Ausbildungssicherung, sowie auch für Werte wie Fleiß, Beständigkeit, Hingabe und Treue innerhalb der Ausübung eines Handwerks. (Wikipedia)

1911 wurde die älteste Berufsschule für Installateure der Welt in der Mollardgasse Wien eröffnet. Die Lehrlingsausbildung hat sich natürlich an den neuen Anforderungen abgepasst, ich durfte noch im alten Schema GWZ-Installateur (Berufsschule Linz) als Doppellehre absolvieren. Natürlich ist eine breite Ausbildung ein Vorteil aber es wurde auf Modulare Ausbildungsform diese eine Spezialisierung, leider wird zu wenig das Modul Ökoenergietechnik gewählt.

Die Gewerke Elektrotechnik & Installationstechnik wachsen durch die neuen Technologien im näher zusammen. Hier würde eine Doppellehre Elektro-& Installationstechnik die Basis für die zukünftigen Herausforderungen sein. Leider wählen viele junge Fachkräfte andere Berufe, nach ihrer Lehrzeit dies ist eine Herausforderung für die Betriebe.

Weiterbildungen wie Meister-Befähigungsprüfung und Werkmeisterschulen für Gebäudetechnik sind möglich. Die Meisterausbildung wurde bereits auf NQR-NIVEAU 6 eingestuft, dies bedeutet auf der geleichenen Stufe wie Bachelor oder der Ingenieur.

Leider wurde der Werkmeister nicht berücksichtigt, ich erhielt die Rückmeldung, dass die Bundesregierung bis dato keinen Antrag gestellt hat. Nun ist die Situation so, dass der Werkmeister in Deutschland auf NIVEAU 6 eigestuft worden ist, somit liegt hier ein Ungleichgewicht vor. Ich hoffe, dass in dieser Legislaturperiode ein Antrag eingebracht wird, im Sinne der Geleichberechtigung.

Abschließend richte ich meinen Appell an die jungen Leute in Österreich und an die Eltern.

Eine Entscheidung eine Lehre zu beginnen, ist eine nachhaltige Entscheidung ob mit oder ohne Matura. Auch in dem Beruf zu verbleiben ist notwendig um Praxis zu erwerben, so stehen in der Zukunft viele Möglichkeiten offen.

Natürlich ist eine Absolvierung einer HTL eine gute Voraussetzung als Techniker*in um in der Zukunft eine Beschäftigung als Techniker*in nachgehen zu können. Ein Fachhochschul- oder Universitätsstudium anzustreben als Vollzeit- oder berufsbegleitend Studium ist aufgrund der schnellen technologischen Entwicklungen eine gute Voraussetzung für Anstellungen in der Forschung-, Industrie aber auch in ausführenden Unternehmen. Es muss nicht immer ein Masterabschuss sein, die Wirtschaft benötigt auch Absolventen eines Bachelorstudiums um die notwendigen Positionen zu besetzen. Wenn dann nach einer Zeit in der Praxis ein Masterstudium absolviert wird, stellt dies eine Besonderheit unter vielen da.

Wir brauchen Dich, um mit dir die Zukunft gestalten zu können!

Jürgen Weingartner (2020)

Landwirtschaftliche Betriebe eignen sich aus verschiedenen Gründen sehr gut für Photovoltaikanlagen. Ein Grund dafür ist, dass ein durchschnittlicher landwirtschaftlicher Betrieb einen durchschnittlichen Verbrauch von ca. 45.000 kWh im Jahr hat. Eine weitere Tatsachte ist, dass die Höhe seiner Gesamtkosten je kWh dem Tarif eines Haushalts ähnelt. Das bedeutet, dass eine Investition in eine Photovoltaikanlage rentabler ist, da eine höhere Bezugsmenge als im Haushalt vorliegt. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist, dass die Investitionskosten für eine Montage niedriger ausfallen als dies bei einer Montage an einem Einfamilienhaus der Fall wäre.

Welche Größe sich für die Anlage anbietet, ist pauschal schwer zu bestimmen. Selbstverständlich wird die Anlage grundsätzlich auf den maximalen Eigenverbrauch ausgelegt, wobei aber auch andere wichtige Faktoren eine Rolle spielen. Unter anderem kann Ihre neue Photovoltaikanlage in die Heizungstechnik eingebunden werden. Auch eine Spitzelastabdeckung durch einen Batteriespeicher ist zu einem späteren Zeitpunkt möglich. Um die perfekte Konzeption einer Photovoltaikanlage zu ermöglichen, sind eine ausführliche Beratung und eine genaue Kenntnis über das Projekt essenziell.

Wir lassen auch einen möglichen Dachaustausch in die Planung mit einfließen. So ist es möglich, mit Glas-Glas-Modulen, z.B. von Solarwatt, eine Beschädigung, im Zuge einer Demontage, mit dem ausgewählten Produkt zu vermeiden. Natürlich haben Glas-Glas-Module noch weitere Vorteile, die wir Ihnen gerne näherbringen können.

Wir besprechen mit Ihnen genau, welche Anforderungen Sie haben und wie wir diese umsetzen können. Daran orientiert sich nicht nur unsere Produktauswahl, sondern auch, welche unserer Partner wir Ihnen für Ihr Projekt empfehlen.

Uns ist es sehr wichtig, unsere gute Zusammenarbeit mit unseren Partnern hervorzuheben. Es steht allgemein eine immer geringere Anzahl an Fachkräften zur Verfügung, weshalb es oft zu Engpässen kommen kann. Mit unserem Partner-Netzwerk ist es uns möglich, Engpässe zu vermeiden, so sind wir flexibel, was bei diesem Markt notwendig ist.

Welche Voraussetzungen sind grundsätzlich notwendig?

Für die normgerechte Montage ist eine intakte Dachfläche absolut notwendig. Bei der Planung des Projekts muss die zusätzliche Last der Photovoltaikanlage von ca. 18 Kg/m2 unbedingt berücksichtigt werden. Weiters muss der Einspeisepunkt (Zählerkasten) dem Stand der Technik entsprechen, was möglicherweise einen Umbau des Zählerkastens voraussetzt.

Eventuelle nachträgliche Investitionen im Zählerkasten können so berücksichtigt und die Sicherheit erhöht werden. Dies kann eine Berücksichtigung von einer Landeinfrastruktur, Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität oder für einen Batteriespeicher, mit oder ohne Notstromfähigkeit, sein.

Die Montage einer Photovoltaikanlage bietet sich im Jahr 2020 besonders gut an, auf Grund der bestehenden Förderung. Die Planung der Anlage sollte also schnellstmöglich beginnen, um noch eine Förderung zu erhalten. Ob Sie alle Voraussetzungen für diese Förderung erfüllen, besprechen wir gern mit Ihnen persönlich und unterstützen Sie selbstverständlich auch bei der Einreichung.

Herr Ing. Hotz absolvierte erfolgreich die HTL für Elektrotechnik und war anschließend bei einem internationalen Maschinenbau-Unternehmen beschäftigt. Seit 2005 ist Herr Hotz im Vertrieb bei Fronius tätig und übernahm dort im Jahr 2012 die Funktion als Vertriebsleiter der Business Unit Solar Energy für Österreich.

Herr Hotz, in welche Richtung wird sich die Nutzung von selbst erzeugtem Strom durch PV-Anlagen in den nächsten Jahren entwickeln?

Gerald Hotz: Die Zeichen der Zeit deuten auf die bevorzugte Nutzung des Sonnenstroms durch den Anlagenbetreiber, sowohl bei Einfamilienhäusern als auch bei Gewerbebetrieben. Da intelligentes Energiemanagement immer wichtiger wird, haben wir bei Fronius eine flexible Lösung für den privaten Konsum von selbst erzeugtem PV-Storm entwickelt. Solarenergie wird dort für den Stromverbrauch eingesetzt wo sie erzeugt wird und nicht ausschließlich in das öffentliche Netz eingespeist.

Wie können wir uns dies vorstellen?

Zusätzlich für die klassischen Verbraucher ist das Thema Warmwasseraufbereitung immer mehr ein Thema und erhöht den Eigenverbrauch.
Mit unserem Produkt Fronius Ohmpilot ist es möglich Strom-Überschüsse mithilfe von Heizstäben in Warmwasser oder in einem Puffer als Wärme zu speichern.
Hinzu kommt die E-Mobilität bei der es natürlich auch Sinn macht zum Tanken den PV-Überschuss zu verwenden.

Wie ist die Einstellung gegenüber den Ideen zum Thema Local-Energie-Communities?

Um die ambitionierten Ausbauziele zu erreichen ist es gerade im Bereich der Photovoltaik notwendig einen hohen Zubau zu ermöglichen. Dieses Vorhaben setzt verschiedene Zugänge zu dem Thema voraus, wobei eines davon Local-Energie-Communities sein könnten.

Wird es in Österreich auch in Richtung PV-Großanlagen oder sogar in Richtung PV-Plants gehen?

Wir werden die notwendigen 11 GWp bis 2030 nicht ausschließlich auf Dächern realisieren können, wobei ich davon überzeugt bin, dass die nächsten Jahre noch genügen Potential auf den Dächern vorhanden ist. Zusätzlich sind sowohl PV-Großanlagen und PV-Plants Säulen, um die Energiewende zu ermöglichen.

Da die WR-Technologie schon auf einem Top-Niveau ist, wo wird in Zukunft der Fokus liegen, um die Energiewende umzusetzen?

Der Fokus liegt unter anderem in der Sektorenkopplung, dem Zusammenspiel verschiedenster Sektoren wie Wärme und Mobilität und den zahlreichen Möglichkeiten der kurz- und langfristigen chemischen Speicherung. Wir basieren die Energiewende auf unserer Vision „24h Sonne“.
24h Sonne beschreibt einer Welt, in der wir unseren Energiebedarf zu 100 Prozent mit erneuerbaren Quellen abdecken und die erzeugte Energie für jeden Menschen, jederzeit und in ausreichenden Mengen verfügbar ist.  Sonnenenergie, Windenergie und Wasserkraft bilden dabei die Basis der Energieversorgung von 24h Sonne. So erschaffen wir an unserem Hauptstandort in Sattledt, Qualitätsprodukte mit einer hohen Fertigungstiefe, die „Made in Austria“ sind.